3. Türchen des KFV Adventskalenders
Der Kreisfeuerwehrverband Starnberg präsentiert bis Weihnachten in Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen im Landkreis einen Adventskalender auf seiner Facebookseite. Heute haben wir in diesem Rahmen unseren Breitschaftsdienst vorgestellt:
Der Bereitschaftsdienst
Ein Einblick in unsere Organisation:
Bei der Feuerwehr Starnberg wird im Schichtdienst und unter Absprache der Einsatzkräfte ein Bereitschaftsdienst (B-Dienst) gestellt. Dabei wird die Position des Zugführers (ZF) und dessen Führungsassistenten (FüAss) von zwei Einsatzkräften rund um die Uhr besetzt. Die beiden führen während ihrer Bereitschaft jeweils ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr mit sich. Im Falle eines Einsatzes fahren Sie dann vom jeweiligen Aufenthaltsort im Stadtgebiet, wie z.B. dem Arbeitsplatz, der Privatwohnung oder der Supermarktkasse, direkt die Einsatzstelle an. Dort angekommen bilden sie dann gemeinsam die Einsatzleitung oder bei größeren und überörtlichen Einsätzen die Führung der Starnberger Feuerwehrkräfte.
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Ein kleiner Blick in die Historie:
Bereits in den späten 80er Jahren wurde durch die damaligen Kommandanten und Zugführer ein Zugführer/Einsatzleiter vom Dienst eingeführt. Das System diente dazu die bereits damals hohe Einsatzbelastung auf die Führungskräfte gleichmäßig zu verteilen und einen durchgängig erreichbaren Ansprechpartner für andere Hilfsorganisationen, die Polizei und die Leitstelle zu bieten. Schon damals war es für die Kommandanten nicht mehr leistbar zu zweit die auftretende Fülle und Frequenz ehrenamtlich abzuarbeiten.
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Situation Heute - der Zugführer:
Seit damals wird die Position des Zugführers besetzt. Die Anforderungen an die Feuerwehr und damit auch an diese Aufgabe haben sich natürlich im Laufe der Zeit stark verändert. Die Grundsätzliche Aufgabe des Zugführers vom Dienst sind aber nach wie vor dieselben wie damals.
Dieser Teil des Bereitschaftsdienstes wird von den drei Kommandanten und den sieben eingesetzten Zugführern besetzt.
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Jetzt seit fast drei Jahren - der Führungsassistent:
Im Frühjahr 2018 wurde analog der Arbeitsweise der allermeisten Berufsfeuerwehren die Position des Führungsassistenten im Bereitschaftsdienst eingeführt. Dieser soll den Zugführer (oder Einsatzleiter) bei der Führung der Einsatzkräfte unterstützen. Die zu erfüllenden Aufgaben können dabei vielfältig sein. Mit dazu gehört die Abwicklung von Funkverkehr, die Bedienung von Brandmeldeanlagen, die Erstellung von Lagekarten, Einweisung von nachrückenden Kräften, Kommunikation mit anderen BOS, erweiterte Erkundung der Einsatzstelle, und vieles mehr.
Um diese Aufgaben erfüllen zu können und auch weil die Einsatzkraft regelmäßig alleine und als ersteintreffendes Rettungsmittel an den Einsatzort gelangen wird, ist ein bestimmter Ausbildungsstand vorausgesetzt. In der Regel ist das die Ausbildung zum Gruppenführer. Neben den eingesetzten Gruppenführern wir die Position des Führungsassistenten aber auch von einzelnen erfahrenen Einsatzkräften mit der Ausbildung zum Truppführer und einer speziellen Zusatzausbildung besetzt.
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Der Fahrbahre Untersatz - KdoW und MZF:
Der Zugführer besetzt im Bereitschaftsdienst seit jeher unseren Kommandowagen (KdoW - Florian Starnberg 10/1). Unser erster Kommandowagen war ein 5er BMW der 1988 (damals noch Einsatzleitwagen / ELW genannt) in unseren Fuhrpark aufgenommen wurde. Darauf folgte im Jahr 1995 als Ersatzbeschaffung ein Jeep Grand Cherokee. Seit 2006 nutzen wir einen BMW X5. Die Stärken des Fahrzeugs: Allradantrieb, wendig und gerade im dichten Verkehr hat er einen Zeitvorteil gegenüber Großfahrzeugen.
Der Führungsassistent reist mit unserem Mehrzweckfahrzeug (MZF - Florian Starnberg 11/1) zur Einsatzstelle an. Dabei handelt es sich um einen Mercedes Sprinter aus dem Jahr 2006 mit Allradantrieb, Hochdach und einer aufklappbaren LED-Matrix auf dem Dach. Das Fahrzeug bietet einen bei jeder Wetterlage nutzbaren Besprechungs- oder Aufenthaltsraum mit ausklappbarem Tisch und kann zum Material- und Mannschaftstransport in unwegsamen Gelände genutzt werden.
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Einteilung der Dienstzeiten:
Für die Besetzung der beiden Fahrzeuge/Dienste wird eine Smartphone App mit synchronisiertem Kalender genutzt. Hier können sich ZF und FüAss für die jeweilige Dienstzeit eintragen. Die Dienste sind grob vorgegeben und in Tag und Nacht (je 12 Stunden) aufgeteilt. Völlig unabhängig davon können die jeweiligen Einsatzkräfte mehrere Schichten hintereinander belegen oder individuell andere Übergabezeiten vereinbaren.
Zusätzlich tragen sich die Einsatzkräfte während ihres B-Dienstes noch auf der Tafel im Gerätehaus ein. So ist zu jedem Zeitpunkt klar wer mit welchem Fahrzeug unterwegs ist.
Wir für Starnberg. Seit 1862.